Reiseführer "Erinnerung verbindet Region Oder-Warthe"
39 Geme i nsamer H i stor i scher Kulturraum Geme i nsamer H i stor i scher Kulturraum Durch die Lage an einer Furt der Spree entwickelte sich die Stadt Fürstenwalde ab dem 13 . Jahrhundert zu einem wichtigen Wirtschafts- und Handelszentrum. Hier endete (oder begann) eine schiffbare Verbindung von bzw. nach Berlin. Der Weiter- transport der Waren bis zur Oder erfolgte bis zum Bau des Finowkanals von hier aus auf dem Landweg. Einen weiteren Aufschwung erlebte Fürstenwalde, nachdem die Stadt im 14 . Jahrhundert zum Sitz des Bistums Lebus ernannt wurde. Damit zählte sie ab 1385 neben den Städten Bran- denburg an der Havel und Havelberg zu den drei historischen märkischen Domstädten und Bischofssitzen. Ab 1891 wurde nach Beschluss der preußischen Regierung die Fürsten- walder Spree als Teil des Oder-Spree- Kanals ausgebaut und stellte fortan einen schiffbaren Wasserweg bis zur Oder dar. Fürstenwalder Brauereimuseum im Alten Rathaus Das Brauhandwerk war ab dem Mittelalter ein weit verbreitetes Handwerk quer durch Brandenburg. Heute erinnern nur noch wenige Standorte an diese Tradition. Ab Mitte des 15 . Jahrhunderts wurde in der Stadt auch Bier gebraut. Mit 104 Brauhäusern zählte Fürstenwalde zur zweitgrößten Braustadt Branden- burgs. Im Mittelalter zählte das Brau- gewerbe als Haushandwerk. Nur in Bernau gab es mehr Häuser, die ebenfalls das Braurecht besaßen. Heute informiert das Brauereimuseum Fürstenwalde im historischen Ratskeller anhand von rund fünfzig Exponaten über die lange Brautradition der Stadt. Kontakt: Am Markt 1 15517 Fürstenwalde/Spree, Deutschland www.brauereimuseum-fuerstenwalde.de Geöffnet: Januar–Dezember GPS : 52 ° 21 ‘ 30 . 7 “N 14 ° 03 ‘ 48 . 2 “E Fürstenwalder Brauereimuseum i Dazu zählen die Ausstellungen „ GORZÓW AUF DEN STRASSEN DER GESCHICHTE “, „ ZEITALTER VON DAMPF UND ELEKTRIZITÄT “ oder „ KRIEGE UND KATASTROPHEN IN DER GESCHICHTE VON GORZOW “. Eine weitere Ausstellung widmet sich den schwierigen Anfängen des polni- schen Gorzów nach dem Zweiten Weltkrieg. Zudem gibt es eine außerordentliche Ausstellung der zeitgenössischen polnischen Malerei. Die beeindru- ckende Sammlung von Gemälden, Zeichnungen und Grafiken ist eine der wertvollsten Sammlungen polni- scher Nachkriegskunst Landesmuseum der Woiwodschaft Lubuskie In einem historischen Getreidespeicher dokumentieren Dauer- und Sonderausstellungen die Geschichte der Region Lubuskie. Das Landesmuseum befindet sich im historischen Getreidespeicher, einem dreigeschossigen Fachwerkbau mit gemauertem Untergeschoss, der in Gorzów direkt am Fluss errichtet wurde. Auf vier Etagen präsentieren Dauer- und Wechselausstellungen die Geschichte der Stadt Gorzów Wielkopolski (ehem. Landsberg an der Warthe) und der Region. Kontakt: ul. Fabryczna 1 – 3 66 - 400 Gorzów Wielkopolski, Polen www.muzeumlubuskie.pl Geöffnet: Januar–Dezember GPS : 52 ° 43 ‘ 40 . 5 “N 15 ° 14 ‘ 25 . 1 “E In der 1903 errichteten Villa des In- dustriellen Gustav Schröder an der ul. Warszawska befindet sich ein weiterer Standort des »Muzeum Lubuskie« (Le- buser Museum) mit den Abteilungen für Geschichte und Kunst. Landesmuseum der Woiwodschaft Lubuskie i 38
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