Das Gebäude - ein ehemaliges Bürgerhaus - befindet sich im Zentrum des Ortes und wurde im 4. Viertel des 19. Jahrhunderts in einem eklektischen Stil errichtet. Über die Erbauer des Gebäudes sind keine Archive erhalten geblieben. Aufgrund des beeindruckenden Charakters des Gebäudes geht man davon aus, dass die Besitzer zu den wohlhabendsten Einwohnern der Stadt gehörten. In den 1920er und 1930er Jahren beherbergte das Gebäude die Sparkasse. In der Nachkriegszeit war das Gebäude Sitz des Städtischen Kulturzentrums. Seit etwa 1980 stand das Gebäude leer und verfiel zusehends.
2018 bis 2020, im Rahmen des Projektes „Stätten der Erinnerung Oder-Warthe“, wurde das Kulturhaus umfassend saniert und mit barrierefreiem Zugang ausgestattet. Das neue „Kultur-, Bildungs- und Begegnungszentrum für Regionalgeschichte – Kulturhaus in Słońsk“ vermittelt nun die vielfältige Geschichte der Stadt und der Region und ergänzt das Martyriums Museum und das Johanniterschloss in Słońsk. Im Erdgeschoss befinden sich unter anderem ein großer Konferenzraum mit Kabinen für Dolmetscher. Im Obergeschoss sind Ausstellungsräume, Räume für Workshops und Forschungsarbeiten, eine Bibliothek sowie ein Computerkabinett untergebracht. Im Dachgeschoss befinden sich Schlafräume für Studenten und Projektpersonal.